Laos Reiseinfos

ANREISE: Von Deutschland gibt es keine nonstop Flüge nach Laos. Die meisten Verbindungen gehen mit Thai Airways über Bangkok oder mit den verschiedenen arabischen Airlines über die Emirate. Alternativ ist die Einreise auf dem Landweg über Kambodscha oder Thailand möglich. Wir haben uns für die Anreise per Slow Boat über den Mekong entschieden. Eine wahrlich entschleunigende Art, eine Laos-Reise zu beginnen.

EINREISE: Deutsche Staatsbürger benötigen einen Reisepass, der bei Einreise noch mindestens sechs Monate gültig ist und noch mindestens drei freie Seiten hat. Außerdem wird ein Visum benötigt, das an den meisten Grenzübergängen bei Einreise erteilt wird. Die Beantragung des Visums an der „Chiang Khong-Huay Xai Friendship Bridge“ von Thailand nach Laos war unproblematisch und dauerte knapp 30 Minuten. Man benötigt ein Passbild und 30 USD in bar, dann wird das Visum mit kurzer Wartezeit direkt vor Ort ausgestellt. Seit 2019 gibt es auch die Möglichkeit, ein Online-Visum zu beantragen, allerdings wird hier eine weitere Service-Gebühr fällig, außerdem gilt das Visum nur für ausgewählte Grenzübergänge. Detaillierte und aktuelle Infos findet Ihr hier.

BESTE REISEZEIT: Das Klima in Laos ist ganzjährig warm und tropisch. Während der Regenzeit von Mai bis Oktober herrscht eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit und die gefühlte Temperatur ist somit noch einmal höher. Die beste Reisezeit ist somit die Trockenzeit von November bis März. Es ist dann immer noch angenehm tropisch warm, aber mit einer deutlich geringeren Luftfeuchtigkeit. In den Monaten November und Dezember ist durch die gerade beendete Regenzeit die Vegetation saftig grün.

GELD / WÄHRUNG: Die laotische Währung heißt Kip und macht es leicht, kurzfristig Millionär zu werden. Ein Kip entspricht derzeit ca. 0,000091 EUR oder einfacher 100.000 LAK sind knapp 10 EUR. Ein Umtausch von nur 100 EUR macht Euch also schon zum Kip-Millionär. Als wir 2018 die Reise planten, empfohlen viele Blogs und Reiseführer, ausreichend Bargeld in US-Dollar mitzunehmen, da Geldautomaten nicht überall verfügbar wären und Euro nicht akzeptiert würde. Wir haben also schon in Deutschland einen großen Betrag in US-Dollar getauscht – Kip bekommt man hier bei keiner Bank -, um gut gerüstet zu sein. Im Nachhinein wäre es nicht nötig gewesen und ich würde nicht noch einmal so viel Bargeld mit auf Reisen nehmen. In allen größeren Orten gibt es (funktionierende) Geldautomaten und die Wechselstuben, in denen wir unsere Dollar getauscht haben, haben alle genauso auch Euro akzeptiert. Bezahlen konnten wir in Dollar fast nirgendwo und wenn nur zu sehr schlechten Kursen, so dass es sich auf jeden Fall lohnt, laotische Kip in der Tasche zu haben. Die Preise in Laos sind für europäische Verhältnisse sehr niedrig. Für 1 – 2 EUR gibt es in Local Restaurants oder an Straßenständen ein sehr gutes Abendessen, in besseren Restaurants muss man 5 – 8 EUR veranschlagen. Einfache Guesthouse Zimmer – häufig dann mit Stehklo und Bucket-Shower draußen – gibt es für 3 – 5 EUR, „vernünftige“ Hotelzimmer mit eigenem Bad für 20 – 30 EUR. Alles in allem ein sehr günstiges Reiseland.

SPRACHE: Die Landessprache ist Laotisch und von uns weder zu verstehen noch zu lesen, da eigene Schriftzeichen verwendet werden. Zudem werden je nach Region verschiedene Dialekte gesprochen, die für uns aber weder voneinander noch vom Laotischen zu unterscheiden waren. In den touristischen Zentren und Städten kommt man mit Englisch gut zurecht, abseits der touristischen Pfade helfen nur noch Hände und Füße. Die Laoten sind sehr gastfreundlich und hilfsbereit, dass wir überall gut durchgekommen sind, auch ohne gemeinsame Sprache.

RELIGION: Die meist verbreitete Religion in Laos ist der Theravada-Buddhismus, die älteste noch existierende Lehre des Buddhismus. Die vielen aktiven Klöster und Tempel machen die Bedeutung der Religion für das Land immer wieder deutlich. Daneben existieren einige ethnische Religionen bei den Bergvölkern sowie kleinere Gruppen von Muslimen oder Christen in den Städten.

ESSEN: Die laotische Küche wird stark von den Nachbarländern Thailand und Vietnam beeinflusst und lebt von frischen Zutaten und Kräutern. Reis ist wichtiger Bestandteil der meisten Mahlzeiten. Eine Besonderheit ist klebriger Sticky Rice, der in einem Bambuskorb gedämpft wird und mit den Fingern gerollt als Löffel genutzt wird. Das Nationalgericht ist Laap – eine Art Fleischsalat, von dem es oft auch vegetarische Varianten gibt. Ebenfalls sehr verbreitet sind Papaya-Salat und verschiedene Currys. In der Mekong-Region steht meistens frischer Fisch auf der Speisekarte. Schmackhafte Süßspeisen sind Sticky Rice mit Mango und kleine Pancakes, die an kleinen Ständen auf den Märkten angeboten werden. Auf den Märkten gibt es außerdem unzählige kleine Snacks, die man unbedingt probieren sollte.

GETRÄNKE: Wie in den meisten tropischen Ländern wird an jeder Ecke frischer Fruchtsaft oder Smoothies angeboten. Außerdem ist der laotische Kaffee, der als Coffee Lao mit dicker süßer Kondensmilch getrunken wird, fantastisch. Biertrinker werden sich über das gute Beerlao freuen, das aus lokalem Reis und europäischem Malz gebraucht wird. Ebenfalls probieren sollte man den Reisschnaps Lao Lao und Lao Whisky – beides meist in kleinen Brennereien gebrannt, sehr stark und mit Vorsicht zu genießen. Oft werden Lao Lao-Cocktails angeboten, die es ebenfalls in sich haben. Wein steht in Restaurants häufig auf der Getränkekarte, allerdings zu horrenden Preisen, da er meist aus Frankreich importiert wird.

Stand: November 2020.

Weitere Infos zu Laos findet Ihr in diesen Beiträgen:

Hinterlasse einen Kommentar

Erstelle eine Website oder ein Blog auf WordPress.com

Nach oben ↑

Erstelle eine Website wie diese mit WordPress.com
Jetzt starten